Viele Wohnungen sind mit Teppichen, Teppichböden oder Naturfasermatten ausgelegt. Sie geben dem Raum Behaglichkeit, sind meist weich, warm und dämpfen den Schall. Teppichböden gibt es in den unterschiedlichsten Preisen, Farben und Materialien. Die Schmutzanfälligkeit von Teppichen ist abhängig von der Farbe und den verwendeten Materialien. Melierte Teppiche sind bei Weitem nicht so schmutzempfindlich wie unifarbene. Auch die Textur hat einen Einfluss auf die Verschmutzung. Flore sind relativ offen, weshalb Schmutz zwischen die Fasern dringen kann und von dort wieder herausgeholt werden muss.

Schmutz vermeiden

Das Vermeiden von Verschmutzungen ist meist weniger aufwendig, als eine Reinigung. Daher ist es sinnvoll, im Eingangsbereich ein Sauberlaufsystem (früher Schmutzfangzone) einzurichten (Abbildung 1). Im Außenbereich vor der Tür können auf einem Gitter oder Schmutzfangrost die Schuhe abgestreift werden, empfohlen werden zwei Meter Länge (1). Im Innenbereich sollte eine mindestens 4 m lange und möglichste breite Sauberlaufzone anschließen. Optimal ist diese in zwei Zonen zu unterteilen. Zuerst kommt die Zone für die Aufnahme von groben Verschmutzungen (2). Diesen Zweck erfüllen beispielsweise Schlingenmatten (häufig mit Vinylschlingengewebe oder Polypropylen-Schlingen → Polypropylenoberfläche) oder Eingangsmatten mit Bürsten. Daran schließen textile Schmutzfangmatten an, die den feuchten Schmutz aufnehmen (3). Die möglichst saugfähigen Matten bestehen beispielsweise aus Polyethylen oder Nylonfasern, der Rücken ist meist mit wasserdichtem Nitrilgummiboden oder Polyethylenvinyl beschichtet. Ihre Funktion erfüllt die Sauberlaufzone aber nur, wenn nicht an ihr vorbeigelaufen werden kann und sie regelmäßig gereinigt wird. In den privaten Räumen ist zu empfehlen, die Schuhe im Eingangsbereich auszuziehen.

Teppichaufbau

Geknüpfte oder gewebte Teppiche

Hier werden Schlingen mit dem Grundgewebe verwebt. Gewebte Teppiche besitzen keinen Flor, sie bestehen meist aus Naturmaterialien, wie Schurwolle, Baumwolle oder auch Sisal. Wertvolle Orientteppiche sind geknüpft.

Getuftete Teppichböden (tuft englisch = Büschel)

Das Garn wird zu losen Schlingen geformt und im Grundgewebe verankert, anschließend wird der Flor mit dem Grundgewebe verklebt. Es gibt diese Teppichböden als Schlingenware, Velours und Cut-Loop.

Ungewebte Teppiche

Bei diesen preiswerten Teppichen werden Kunstfasern mit Nadeln am Untergrund befestigt (Nadelfilzteppiche) oder elektrostatisch aufgebracht (beflockte Teppiche). Bei Teppichfliesen wird der Flor mit dem Untergrund verklebt. Diese Teppiche haben keine Schlingen.

Flore und Texturen

Velours, Saxony

Hier werden Schlingen mit dem Grundgewebe verwebt und oben aufgeschnitten. Diese Teppiche sind weich; je nach Länge des Velours sind leicht Fußabdrücke auf dem Teppich zu sehen.

Schema eines Veloursteppichs

Abbildung 3: Schema eines Veloursteppichs

Kräuselvelours

Hier werden die Fasern miteinander Information verdrillt. Dadurch wird der Flor dichter, strapazierfähiger und es zeichnen sich nicht so leicht Fußabdrücke ab.

Schlingenware (Bouclé, Berber, Scroll)

Hier werden die Schlingen nicht aufgeschnitten. Je länger die Schlingen sind, umso dichter und flauschiger ist der Teppich. Ein Beispiel für eine sehr weiche Schlingenware ist der Berber-Teppich. Muster können nicht nur durch verschiedene Farben, sondern auch durch die unterschiedliche Länge der Schlingen erzeugt werden.

Cut-Loop, Tip-Sheared

Hier wird ein Teil des Flores geschnitten, ein anderer bleibt als Schlingen erhalten. Reliefe entstehen durch unterschiedlich langen Flor, verwendete Muster sind Fischgrät, Flechte und Raute.

Materialien

Naturfasern: Kokos, Sisal, → Jute, Bambus, → Leinen, → Baumwolle, → Schurwolle (oft gemischt mit → Nylon oder → Polyacryl), → Seide und Tierhaare.

Chemiefasern: → Polyacryl, → Polyester und → Polypropylen.

Teppichrücken: Sehr häufig besitzen Teppiche einen Textilrücken. Dieser kann aus → Vliesstoff oder einer gewirkten oder gewebten Fläche bestehen. Mögliche Materialien sind Polypropylen (Kurzzeichen PP), Polyester (→ Kunststoff), → Jute oder auch Mischungen aus diesen Materialien. Weitere Rückenbeschichtungen sind Sie verlassen die Internetseite Texlifter (basiert auf Spezialzementen, Metallpulver und emissionsarmen Kunststoffanteilen), Latex oder Schaumbeschichtung. Bei Teppichfliesen wird größtenteils eine Schwerbeschichtung angewendet. Sie besteht aus der eigentlichen Schwerbeschichtung (möglicherweise mit einer stabilisierenden Verstärkung) und/oder einer textilen Unterseite (Abbildungen werden in der Mobilansicht ausgeblendet).

Velours Schlingenware Cut-Loop Teppich Baumwollteppich (gewebt)
Abbildung 4: Velours Abbildung 5: Schlingen Abbildung 6: Cut-Loop Abbildung 7: Gewebt
Sisalteppich Juteteppich Schurwolle Teppichrücken
Abbildung 8: Sisal Abbildung 9: Jute Abbildung 10: Schurwolle Abbildung 11: Teppich-rücken

Reinigung

→ Staubsaugen: Teppiche, Teppichböden und Naturfasermatten können gesaugt werden, dadurch werden lose Verschmutzungen entfernt. Besonders gründlich sind Bürstsauger, die auch losen Schmutz aus tieferen Schichten des Flors ausbürsten. Geknüpfte Teppiche, Hochflor- und Kräuselvelours (beispielsweise Berberteppiche) sollten nicht mit einem Bürstsauger gesaugt werden, weil hier Flor- und Fransenfasern mit aufgesaugt werden können. Nadelvlies kann durch Bürststaubsaugen schneller verschleißen. Auch Beläge, die sich elektrostatisch aufladen können, sollten nicht mit einem Bürstsauger gesaugt werden.
Am gründlichsten wird gesaugt, wenn der Staubsauger einmal längs und einmal quer und nicht zu schnell über den Teppich geführt wird. Lässt die Leistung des Staubsaugers nach, muss meist der Staubsaugerbeutel gewechselt werden (manchmal klemmen auch Gegenstände im Saugrohr).

Ausklopfen: Nicht zu große Teppiche können mit einem Teppichklopfer ausgeklopft werden. Eine inzwischen nicht mehr übliche, aber gründliche Methode, Teppiche von losem Schmutz zu befreien.

Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, was die beste Wischtechnik beim Putzen ist? Ich jedenfalls nicht – ich habe einfach so drauflos gewischt!

Dabei gibt es eine Wischtechnik, die den Schmutz optimal aufnimmt und so eine strahlende Oberfläche zurücklässt. Ja, da staunt ihr, oder?

Die richte Wischtechnik
Und so geht die richtige Wischtechnik: Man startet in der oberen Ecke und wischt mit leichtem Schwung im Zickzack, oder auch in liegenden Achterbewegungen über die Fläche auf sich zu. So werden Schmutz und Krümel von oben nach unten mitgenommen und nicht wieder auf Bereichen verteilt, die man bereits geputzt hat. Die Fläche wird also mit minimalem Aufwand gesäubert.

Das Gleiche gilt auch für das Wischen von Böden. Profis verwenden auch hier den liegenden Achterschwung, um ein astreines Ergebnis zu erzielen.

Besonders für glänzende Flächen, wie dem Ceranfeld und für Spiegel ist diese Wischtechnik gut geeignet, da das gleichmäßige Wischen Streifenbildung vermindert. Wischt man hingegen in Kreisen oder einfach nur hin und her, wird der Schmutz nicht richtig aufgenommen, sondern oft nur von einer Ecke in die andere geschoben, sodass man die Fläche viel öfter wischen muss.

Die echten Sauberkeitsprofis unter euch haben diese Technik wahrscheinlich schon IMMER angewendet, aber ich gehörte bisher eher zu den Kreis-Wischern oder den willkürlichen Hin-und-Her-Schiebern.

Vielleicht denkt ihr ja das nächste Mal an mich, wenn ihr eine Oberfläche abwischen wollt und stellt euch beim Putzen lauter liegende Achten oder auch Unendlichkeitszeichen vor.

Dabei sieht man auch wieder, dass Putzen durchaus spirituelle Aspekte hat! Ja, vielleicht baut ihr während des Saubermachens eine kurze Meditationseinheit ein und fühlt wie sich die Unendlichkeit des Universums auch in den kleinen Dingen, wie der Unendlichkeitswischtechnik widerspiegelt.

Auch Prof. M. hat sich sehr darüber gefreut, dass ich ihm diesen essentiellen und gleichzeitig spirituellen Putztipp beigebracht habe. Als er gestern die Küche geputzt hat und ich ihn darauf hingewiesen habe, dass er besser den Unendlichkeitsschwung anwenden sollte, meinte er nur „Meinst du so?“ und hat den nassen Schwamm nach mir geworfen. So viel Schwung ist natürlich für diese Wischtechnik nicht nötig. Da muss er wohl noch etwas üben.

Wie wischt ihr eure Flächen? Habt ihr auch eine bestimmte Wischtechnik?

Quillt euer Putzmittelschrank auch total über? Ich habe eigentlich für jedes Problem den passenden Reiniger. Das liegt daran, dass ich mir häufig Putzmittel kaufe und mich schon so FÜHLE, als ob ich die ganze Wohnung geputzt hätte. Dabei nutze ich ehrlich gesagt viele Mittel überhaupt nicht.

Heute verrrate ich euch deshalb ein Geheimnis: Die meisten teuren Putzmittel kann man sich getrost sparen. Das rät übrigens auch Die ARD Buffet Haushaltsexpertin Silvia Frank in ihrem Buch das Haushalts 1×1. Dort schreibt sie: „Sparen Sie lieber an den Putzmitteln und investieren Sie in gute, möglichst professionelle Putzgeräte.“ Da hat sie vollkommen Recht! Ich würde den Tipp allerdings etwas abändern und empfehle:
So überstrahlt ihr auch ganz easy die schmutzige Wohnung.

Außerdem kann man viele Putzmittel einfach selbst herstellen! So umgeht ihr gefährliche Zusatzstoffe, überflüssige Verpackungen und könnt sehr viel Geld sparen. Ihr braucht dafür nur ein paar einfache Zutaten, von denen ihr sicher die meisten bereits zu Hause habt.

1.) Geschirrspülmittel:
Als Basis für viele meiner Reiniger verwende ich gerne ein Geschirrspülmittel ohne Geruch. Geschirrspülmittel ist ein sanftes Reinigungsmittel mit einem fast neutralen bzw. leicht sauren pH-Wert und eignet sich deshalb für die Reinigung in vielen Bereichen des Haushalts. Wenn ihr es allerdings wirklich ganz pur mögt, kann man sich auch seine eigene flüssige Kernseife herstellen oder castile Seife aus Olivenöl verwenden.

2.) Essig:
Essig ist zum Putzen wirklich sehr vielseitig einsetzbar. Er ist ein wunderbarer Kalklöser, wirkt gegen schlechte Gerüche und desinfizierend. Während die Essigessenz aus Essigsäure und Wasser besteht (Essigessenz hat einen Essigsäureanteil von 15-25%) hat Essig nur einen Essigsäureanteil von 5-15,5%. Zum Putzen ist also die Essigessenz sehr gut geeignet, für den Verzehr oder die Herstellung von Kosmetik sollte man besser normalen Essig verwenden, da er noch weitere gesunde Bestandteile hat. Allerdings sollte man Essig immer nur vorsichtig verwenden. Er kann die Atemwege reizen und die Armaturen angreifen. Bei uns ist es zum Beispiel so, dass Prof. M. immer einen röchelnden Hustenanfall bekommt, wenn ich mal wieder eine kleine Essigwolke versprüht habe.

3.) Zitronensäure:
Ein weiteres tolles Mittel zum Putzen ist Zitronensäure. Ich habe sie in Pulverform zu Hause und verwende sie gerne zum Entkalken. Sie ist geruchslos und nicht so korresiv wie Essigsäure – somit also schonender zu Armaturen.

4.) Natron/Backsoda:
Bei Natron handelt es sich um Natriumhydrogencarbonat. Es ist alkalisch (pH-Wert 8,5) und eignet sich aufgrund seiner schmutz- und fettlösenden Eigenschaften dazu, verstopfte Abflüsse zu säubern, oder auch Verkrustungen auf Töpfen und Pfannen zu lösen. Auch im Bad kann man mit Natron gut Seifenrückstände reinigen. Backpulver enthält unter anderm übrigens auch Natron und wird deshalb auch manchmal als Putzmittel angewendet.

5.) Soda/Waschsoda/reine Soda:
Nicht zu verwechseln mit Natron ist Natriumcarbonat oder auch Waschsoda. Es ist viel basischer als Natron (pH-Wert 11,5) und sollte im Haushalt immer mit großer Vorsicht zum Reinigen benutzt werden. Es ist stark fettlösend und desinfizierend. Das Pulver kann die Atemwege reizen und da es auch die Haut stark entfettet sollte, man es nur mit Gummihandschuhen verwenden. Ich weiß, diese Tipps überliest man immer gerne, aber ich rate euch aus eigener Erfahrung dazu, Soda besser nur mit Handschuhen zu verwenden. Als ich letztens nach einer kleinen Waschsoda-Putzaktion Prof. M. zärtlich gestreichelt habe, hat er schmerzverzerrt „Aua du kratzt“ gerufen. Meine Finger waren eben etwas ausgetrocknet – er ist aber auch wirklich manchmal empfindlich!

6.) Wasserstoffperoxid (3% Lösung):
Wasserstoffperoxid bekommt man online oder in der Apotheke. Immer wenn ihr irgendwo milde Bleiche ohne Chlor oder auch Aktivsauerstoff lest, ist meistens Wasserstoffperoxid involviert. Es bleicht, desinfiziert und wirkt gegen schlechte Gerüche. Auch wenn Wasserstoffperoxid in die ungefährlichen Bestandteile Wasser und Sauerstoff zerfällt sollte es immer genau nach Anleitung verwendet werden, da eine zu hohe Konzentration Verätzungen auslösen kann.

7.) Alkohol:
Als Lösemittel verwende ich am liebsten Spiritus. Er wirkt fettlösend und desinfizierend und kann in vielen Bereichen zum Putzen eingesetzt werden. Ihr könnt euch aber auch etwas teureren reinen Alkohol aus der Apotheke holen oder auch mit Wodka putzen. Diese Alternativen riechen auch nicht so unangenehm wie Spiritus.

Kehren

Für das Kehren gibt es Besen mit weichen und mit harten Borsten oder Schaumstoff. Die Borsten können aus Gummi, Tierhaaren (beispielsweise Rosshaar), aus Pflanzenfasern wie Cocos, Arenga, Piassava und Reisstroh oder Kunstfasern wie PVC, Perlon oder Elaston bestehen. Besen mit weichen Borsten oder Schaumstoff eignen sich für glatte Böden in Innenräumen, während Besen mit harten Borsten zumeist im Außenbereich zum Einsatz kommen; sie eignen sich aber auch zum Kehren von rauen Oberflächen im Innenbereich. Zum Aufnehmen des Schmutzes werden Handfeger und Kehrschaufel benötigt. Das Kehren mit der Hand ist nur für kleinere Flächen geeignet, große Flächen wie beispielsweise Bürgersteige oder Plätze werden mit der Kehrmaschine gereinigt. Nachteil beim Kehren ist, dass Staub aufgewirbelt wird. Um dieses Aufwirbeln etwas einzuschränken, gibt es Kehrspäne, die zusätzlich pflegende Komponenten wie Öle und Wachse enthalten.

Staub­saugen

Es können sowohl glatte Böden wie auch Teppiche und Auslegeware gesaugt werden. Durch spezielle Filter ist in der ausströmenden Luft kaum noch Staub vorhanden → Staubsauger. Bevor Böden gewischt werden, sollten grobe Verschmutzungen wie beispielsweise Haare und Sand durch Kehren oder Saugen entfernt werden. Das hat den Vorteil, dass kratzempfindliche Böden wie → Parkett und →Laminat beim Wischen nicht durch Sandkörner oder kleine Steine zerkratzt werden und das Wischwasser nicht so schnell schmutzig wird. Auf rutschhemmenden Bodenbelägen lassen sich groben Verschmutzungen, insbesondere Haare durch wischen nur schwer entfernen.

Entstauben

Beim Entstauben werden Oberflächen trocken gereinigt. Hierfür stehen unterschiedlichste Arbeitsgeräte zur Verfügung. Für glatte Oberflächen eignen sich: → Staubtücher, Wände und Decken werden mit einem Wand- oder Deckenbesen (→ Staubbesen) von Staub befreit. Für strukturierte Oberflächen eignen sich: → Staubwischer, → Staubwedel sowie → Staubsauger mit Möbelpinsel. Ein Heizkörperpinsel mit einem Stab verlängert eignet sich zum Abstauben von Information Sockelleisten in aufrechter Körperhaltung. Für das Reinigen von Jalousien sind Jalousien-Reiniger oder ein Gabelmopp zweckmäßig. Nachteil des Entstaubens ist, dass leicht Staub aufgewirbelt wird; das Verfahren ist im Gesundheitssektor nicht geeignet.

Staub­bindendes Wischen

Unter staubbindendem Wischen wird die → nebelfeuchte oder trockene Reinigung von Hartbodenbelägen zum Entfernen von lose aufliegendem Schmutz wie Flusen, Staub und Haaren verstanden. Im begrenzten Umfang wird dabei auch der lose aufliegende Grobstaub wie Papierknäuel, Zigarettenstummel oder auch Pappschachteln mitgenommen. Für anhaftende Verschmutzungen ist diese Technik jedoch nicht geeignet.
Für das staubbindende Wischen gibt es Einweg-Staubbindetücher, die mit einem → Breitwischgerät über den Boden gezogen und anschließend entsorgt werden, oder auch Reinigungssysteme mit speziellen Wischbezügen für die Trockenreinigung. Als Materialien für die Wischbezüge wird beispielsweise → Mikrofaser, → Polyester oder ein Gemisch aus 95 % Polyester und 5 % Viskose (→ Viskose) verwendet. Letzterer wird auch als Aktivfaserwischbezug bezeichnet. Die Polyesterfasern laden sich elektrostatisch auf und ziehen so den Staub an.

Feucht reinigen bzw. wischen

Für das feuchte Reinigen von Oberflächen sind Tücher aus unterschiedlichen Materialien (zum Beispiel Baumwolle oder Mikrofaser) geeignet.
Feucht wischen geht am schnellsten mit einem Bodenwischer oder → Breitwischgerät. Für diese gibt es Wischbezüge aus unterschiedlichen Materialien. Der Vorteil ist, dass hiermit schnell und gründlich große Flächen feucht gereinigt werden können. Um den Boden eines Zimmers zu reinigen, wird zuerst an den Seiten und anschließend die Fläche in Schlangenlinien gewischt. Wichtig ist, den Wischer immer in eine Richtung zu halten, sodass der Schmutz mitgenommen wird. Bei großen Flächen wird der Raum in Bahnen eingeteilt, die jeweils einzeln in Schlangenlinien gereinigt werden. Der restliche Schmutz wird mit dem Wischbezug aufgenommen.

Nebelfeucht wischen

Beim nebelfeuchten Wischen ist der Wischbezug nur ganz leicht angefeuchtet. Sie können dafür einen trockenen Wischmopp mit Reinigungsflotte ansprühen oder auch einen angefeuchteten Wischmopp mit einem trockenen Tuch in der Presse auspressen.

Nass wischen

Nass wischen ist nur in Räumen mit wasserbeständigem Boden möglich. Es wird mit einem Wischmopphalter oder → Breitwischgerät durchgeführt. Bei der einstufigen Nassreinigung wird der Boden in einem Arbeitsgang gereinigt. Im zweistufigen Verfahren wird zuerst mit der Reinigungsflüssigkeit gewischt und hinterher mit klarem Wasser und einem sauberen Wischmopp bzw. Wischbezug nachgewischt. Die Reinigung wird ebenso wie beim feucht Wischen durchgeführt.

Nass scheuern

Nass scheuern geht nur in Räumen mit wasserbeständigem Boden, möglichst mit Abfluss. Hier kann der Boden mit einem Schrubber nass gereinigt und später mit einem Abzieher zum Abfluss hin getrocknet werden. Ist kein Abfluss vorhanden, wird das Wasser mit einem Bodentuch aufgenommen. Für die maschinelle Reinigung gibt es Scheuersaugmaschinen. Diese gibt es zum Mitgehen (Mitgänger-Scheuersaugmaschinen) oder als Aufsitz-Scheuersaugmaschinen und Scheuermaschinen.

Desinfizierend reinigen

Wird mit einem → Breitwischgerät und Wischbezügen (Boden) oder Tüchern (Flächen) durchgeführt. Desinfiziert wird in Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Sanitärräumen sowie gewerblichen Küchen. Hier sind die genaue → Dosierung, → Verdünnung und die Einwirkzeiten des Desinfektionsmittels zu beachten. Es wird nach dem Desinfektionsplan der jeweiligen Einrichtung desinfiziert.